Am 03.10. fand die Sozial- Gesundheitsdemonstration unter dem Motto “Applaus ist nicht genug!” statt. An die 250 Menschen versammelten sich am Platz der Menschenrechte, um gemeinsam gegen die andauernden Verschlechterungen ihrer Arbeitsbedingungen zu protestieren.
Sie forderten mehr Geld, um den Sozial- und Gesundheitsbereich voll auszufinanzieren. Es braucht mehr Personal, höhere Gehälter als auch weniger Arbeitszeit. Besonders viele Frauen arbeiten in diesen Sektoren und sind mehrfach belastet, weil sie zusätzlich noch Hausarbeit und Familienbetreuung übernehmen müssen. Es braucht eine Entlastung von uns Arbeitenden genauso wie eine bessere Absicherung! Diese Demonstration knüpft an die Streikbewegung des Sozialbereichs für eine 35h-Woche aus dem Frühjahr 2020 an, die mit einem mieserablen KV-Abschluss von der Gewerkschaft zerschlagen wurde.
Erfreulicherweise waren sehr viele Beschäftigteninitiativen und Betriebsrät*innen beteiligt, was der Demonstration einen starken und kämpferischen Charakter verlieh. Es gab Reden “aus dem Spitalsbereichs, der Flüchtlingsbetreuung, [der Wohnungslosenhilfe], der 24-Stundenpflege, dem Behindertenbereich, der Erwachsenenbildung, der Jugendbetreuung und viele andere. Genau diese Organisierung von unten ist die Basis dafür sein, dass wir die dringend notwendigen Verbesserungen erkämpfen.” (Sozial aber nicht Blöd).
Auch wir haben uns mit einem Redebeitrag beteiligt, um die Repression gegen Aktivist*innen von unserer Initiative öffentlich zu skandalisieren. Hier geht’s zum Video.
Auch eine Aktivistin im Kampf um bessere Bedingungen für die 24h-Betreuer*innen hat eine kämpferische Rede gehalten. Für ihre öffentlichen Auftritte werden sie ebenfalls eingeschüchtert und mit Repression überschüttet.
Medienartikel: »Sozial aber nicht Blöd: Menschen in sozialen berufen rufen zum Streik« von Moment