Wir dokumentieren im Folgenden die Stellungnahme des FSW, da sie ganz gut zeigt, warum wir protestieren und streiken müssen. Da ist zum einen die Aussage, dass sie nicht vorhaben, an Verhandlungen rund um die Schließung der “Gudi”, die sie selbst veranlasst haben, teilzunehmen. Zum anderen ist da die Aussage, dass die fehlende Auslastung einer der Hauptgründe für die Schließung wäre, während gleichzeitig die zuständigen Stellen bitten, die Wechsel der Klienten der Gudrunstraße möglichst schnell vorzunehmen, da die Plätze knapp werden. Die anderen beiden Punkte, die fehlenden Abstände und der Sanierungsbedarf stimmen zwar, dafür ist der FSW als Eigentümer der Liegenschaft und als Vertragspartner, der eine Vollauslastung der Vor-Corona-Zeit zustimmte, maßgeblich selbst mitverantwortlich. Des Weiteren haben wir stets Lösungen gefordert, die nicht zu unseren Lasten und noch weniger zu Lasten der Obdachlosen gehen.
Warum die “Gudi” ~ersatzlos~ schließen muss, wissen wir auch nach dieser Stellungnahme nicht. Warum wir angesichts dieser Kommunikationsverweigerung mit weitreichenden Folgen, protestieren und streiken müssen, wird hoffentlich klarer werden.
“Liebes Team des NQ Gudrunstraße!
Der Betrieb des Winternotquartiers Gudrunstraße war von Beginn an, wie bei allen anderen Notquartieren auch, nur befristet bis 28.04.2021 vorgesehen. Wir evaluieren laufend über das gesamte Winterpaket hinweg, wie sich die Situation in den Quartieren – auch unter Berücksichtigung der COVID 19-Pandemie – entwickelt. Die aktuelle Entwicklungen rund um die Covid-19-Pandemie haben zur Entscheidung geführt, Quartiere des Winterpakets als Covid-Notquartiere weiterzuführen.
Aufgrund der Informationen, die uns im Hinblick auf den Standort Gudrunstraße erreicht haben (Abstände & Sicherheitsmaßnahen sind aufgrund der räumlichen Gegebenheiten schwer einzuhalten, Sanierungsbedarf, etc.) sowie unter Berücksichtigung der Auslastung im gesamten Winterpaket über alle Angebote hinweg, haben wir uns entschieden das Objekt in der Gudrunstraße für weiterführende Maßnahmen nicht zu nutzen.
Eine Teilnahme des Fonds Soziales Wien an Verhandlungen die Sie selbst, den ASB als Dienstgeber sowie den Betriebsrat des ASB betreffen erscheint aus unserer Sicht inhaltlich nicht zielführend.
Wir bedanken uns für Ihr Engagement und die geleistete Arbeit und verbleiben
mit freundlichen Grüßen
a.b.[FSW] und c.d.[FSW]
P.S. Mit der Basis redet der FSW nicht gerne. Wir können froh sein, dass wir Überhaupt diese Stellungnahme erhalten haben. Folglich müssen wir alle die Kommunikation aufrecht erhalten, und nachfragen, ob ihnen da nicht ein Fehler unterlaufen ist. Erreichbar ist der FSW u.a. unter post@fsw.at
Edit: In diesem Kommentar war ein internes E-Mail aus der WWH veröffentlicht. Nach Kritik aus dem Umfeld der Verfasserin des E-Mails haben wir beschlossen, diesen Kommentar zu löschen. LG Initiative Sommerpaket